Die Welt versinkt im Müll. Zumindest könnte man diesen Eindruck bekommen, wenn man sich die Prognosen für die Entwicklung des weltweiten Zuwachses an Müll anschaut: Für 2050 prognostiziert die Weltbank ein Wachstum des jährlichen globalen Müllaufkommens von derzeit rund 2,01 Mrd. auf 3,4 Mrd. Tonnen – eine Zunahme um rund 70%.1 Dies entspricht mehr als dem Doppelten des Bevölkerungswachstums im gleichen Zeitraum.

“Eine lückenlose Abfallwirtschaft gehört zu den wichtigsten Maßnahmen im Umwelt- und Naturschutz”, mahnt Martin Basila, CEO und Mitgründer von Sensoneo, dem Verfasser des Welt-Abfall-Index. Regionen-übergreifend werden laut Weltbank in Afrika südlich der Sahara etwa 44% aller dort anfallenden Abfälle gesammelt, während Europa sowie Zentralasien und Nordamerika mindestens 90% einsammeln. Doch recycelt wird weltweit immer noch viel zu wenig: Schaut man sich die Recycling-Quoten von Siedlungsabfällen (Hausmüll und hausmüllähnliche Abfälle) an, so liegt sie in Europa bei 43%2, während die USA nur knapp ein Drittel des Mülls wiederverwerten.3 Weltweit bekommen lediglich 14% der Abfälle ein „zweites Leben“1. Vieles, was nicht wiederverwertet werden kann, wird verbrannt, um damit Energie zu erzeugen. Das Problem dabei: dies erhöht die globalen Kohlendioxid-Emissionen und ist damit schädlich für Mensch und Klima.

Abfall in den USA – Fluch oder vielleicht Segen?

Bei all dem wird eines oft übersehen: Müll ist nicht nur das schwer vermeidbare und umweltbelastende Nebenprodukt unseres Konsums, Müll ist vor allem auch wertvoll! Denn wird er richtig verwertet, ist Müll ein wichtiger Rohstoff. Mit seinen werthaltigen Bestandteilen lassen sich Rohstoffe wie Holz, Öl oder Metalle ersetzen, die nicht im Überfluss vorhanden sind. Somit lässt sich mit Müll auch Geld verdienen.

Größter Müllproduzent weltweit sind die USA mit 624.700 Tonnen – pro Tag. Jeder US-Bürger produziert aktuell 811 Kilogramm Müll jährlich.4 Somit hat die USA einerseits zwar das große Problem, wohin man mit dem ganzen Abfall soll, andererseits eröffnet sich aber auch ein riesiges Potenzial an Ressourcen und Rohstoffen, das genutzt werden kann.

GFL Environmental – Müll ist ihr Ding

GFL Environmental gehört in Nordamerika zu den Top 5 Unternehmen im Bereich Abfallmanagement. Mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 32% in den vergangenen fünf Jahren hat sich GFL zum am schnellsten wachsenden in den USA börsennotierten Entsorger von Siedlungsabfällen entwickelt. Die Mitbewerber kamen im gleichen Zeitraum auf ein jährliches Durchschnittswachstum von 10%.5 Dies ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass GFL im Vergleich zu seinen Mitbewerbern deutlich höhere jährliche Investitionen im Bereich Fusionen und Übernahmen tätigt. Im Durchschnitt wurden hierfür 33% des Jahresumsatzes verwendet, während Wettbewerber nur etwa 10% investierten.

Das Unternehmen bietet Identifizierung, Sammlung, Transport, Verarbeitung, Recycling und Entsorgung einer breiten Palette gefährlicher und ungefährlicher fester und flüssiger Abfälle an. GFL hat eine breite Kundenbasis im Industrie-, Gewerbe-, Kommunal- und Wohnsektor in Nordamerika. Die Stärke des Unternehmens liegt in der Vielfalt seiner Leistungen. GFLs „One-Stop-Shop“ bietet ein umfangreiches Sortiment an anpassbaren, integrierten Umweltlösungen, die alle aus einer Hand geliefert werden, wodurch Kunden Zeit, Aufwand und Geld sparen können.

Recycling – Den Wegwerf-Kreislauf durchbrechen

Die generelle Entsorgung von Rest-, Sperr- und Sondermüll sowie Grünabfällen und Baumaterialien bietet nicht nur die Basis des GFL Geschäftsmodells sondern auch die Quelle für die Rückgewinnung zahlreicher wiederverwertbarer Materialien.

GFL besitzt oder verwaltet Materialrückgewinnungsanlagen in ganz Nordamerika, die eine Reihe modernster Technologien nutzen, um wiederverwertbares Material für den Weiterverkauf und die Wiederverwendung zu sortieren und vorzubereiten. Im Jahr 2022 konnten somit in GFL Anlagen unter anderem über 1 Mio. Tonnen Faserstoffe, 468.000 Tonnen Baumaterien und Holz sowie 184.000 Tonnen Plastik zurückgewonnen werden.6

Umweltdienste – Schäden beheben

GFL verfügt darüber hinaus über ein umfangreiches und integriertes Netzwerk von Betrieben für die Entsorgung und Wiederverwertung flüssiger Abfälle und Böden. So werden unter anderem umfassende Lösungen zur Sanierung und Wiederverwendung kontaminierter Böden angeboten. Dies trägt oftmals auch zur Erschließung von Brachflächen bei, die aufgrund von Verschmutzung durch industrielle Nutzung aufgegeben oder nicht ausreichend genutzt werden und nun wieder für Freizeit-, Naturschutz- oder kommerzielle Sanierungsprojekte reaktiviert werden. Im Jahr 2022 verarbeitete GFL fast 4 Millionen Tonnen Erde, eine Steigerung von 90% gegenüber dem Jahr 2021.6

Bei der Entsorgung und Aufbereitung flüssiger Abfälle konnte von 2021 auf 2022 ebenfalls ein Anstieg von 124% erzielt werden. So wurden über 890 Millionen Liter Abwasser und 340 Millionen Liter gebrauchtes Motoröl und Frostschutzmittel behandelt.6

Deponiegas – aus Müll Energie machen

Bei rund 44% der global entstandenen Abfälle handelte es sich um organische Abfälle wie Lebensmittel und Grünabfälle1. Bei ihrer Lagerung auf Mülldeponien entsteht Deponiegas, ein natürliches Nebenprodukt der Zersetzung von organischem Material. Es besteht aus etwa 50% Methan, einem starken Treibhausgas, das mindestens 28-mal wirksamer als CO2 die Wärme in der Atmosphäre speichert. 14,3% der Methan-Emissionen in den USA stammen aus kommunalen Mülldeponien.7 Anstatt es in die Atmosphäre entweichen zu lassen, kann Deponiegas aufgefangen, umgewandelt und als erneuerbare Energiequelle bzw. Biomethan genutzt werden.

Angetrieben durch neue staatliche Anreize für den Transportsektor fließt der Großteil des derzeit erzeugten Biomethan der USA in den Transportkraftstoffsektor, so dass die Nachfrage im Jahr 2022 ein Wachstum von 20% erlebte. Bis 2050 wird erwartet, dass der Markt für Biogas um das 10-fache wachsen wird.8

GFL macht sich diesen Trend zunutze und hat in den vergangenen Jahren seine Investitionen in Deponiegasanlagen deutlich gesteigert. Derzeit sind neun Projekte in der Entstehung. Jedes von ihnen weist mit einer erwarteten Amortisationszeit von unter zwei Jahren einen hohen Rentabilitätsgrad auf.9 Mit den bestehenden Anlagen konnten im Jahr 2022 über 352 Mio. m3 Deponiegas zurückgewonnen werden.6 Dieser Ausstoß soll in den kommenden Jahren vervielfacht werden. Ein angenehmer Nebeneffekt dabei ist, dass GFL das Biogas auch selbst nutzen und dadurch sowohl den eigenen CO2-Fußabdruck als auch die Betriebskosten reduzieren kann. Derzeit beträgt der Anteil mit Erdgas betriebener Unternehmensfahrzeuge 16%. Bis 2030 sollen 85% der Flotte in den USA mit erneuerbarem Erdgas aus den eigenen Deponien betrieben werden.

Solide Wachstumsperspektive 

GFL arbeitet stetig daran, das starke Wachstum der vergangenen Jahre weiter auszubauen. Die hohen Markteintrittsbarrieren im anhaltend wachsenden Entsorgungssektor (geschätzte durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von 4,5 % bis 2030)10 geben dem Unternehmen zusätzlichen Rückenwind und stärken zudem die Preissetzungsmacht von GFL – in den vergangenen fünf Jahren konnten Preiserhöhungen von 28% gegenüber eines Inflationsanstieges von etwa 18% durchgesetzt werden.11

All dies kommt nicht nur GFL und seinen Investoren zugute sondern auch der Umwelt. Im Jahr 2022 wurden 12,5 Mio. Tonnen Treibhausgasemissionen vermieden und CO2 gebunden. Dies entspricht dem jährlichen CO2-Ausstoß von 1,8 Mio. Verbrennerfahrzeugen.12

Umweltschutz

Einer der drei Grundpfeiler der Global Climate and Environment Strategie von Nordea ist der Umweltschutz. Viele Unternehmen, die Produkte und Dienstleistungen in diesem Bereich anbieten, streben sowohl nach attraktiven Wertversprechen als auch nach starken Umweltvorteilen. Wir sind fest davon überzeugt, dass Investitionen in Unternehmen, die Technologie und Innovation nutzen, um Ressourcen zu schonen und die Umwelt zu schützen, ein Gewinn für Investoren und den Planeten sind.

1 Weltbank: (https://datatopics.worldbank.org/what-a-waste/trends_in_solid_waste_management.html)

2Europäische Umweltagentur: The case for increasing recycling: Estimating the potential for recycling in Europe, February 2023 (https://www.eea.europa.eu/publications/the-case-for-increasing-recycling)

3 US Umweltschutzbehörde: National Overview: Facts and Figures on Materials, Wastes and Recycling, November 2023.

4 Welt Abfall Index 2022

5 UBS Research, Dezember 2023

6 GFL 2022 Sustainability Update Report

7 US Umweltschutzbehörde EPA: Basic Information about Landfill Gas.

8 WoodMackenzie, July 2023 https://www.woodmac.com/press-releases/north-american-renewable-natural-gas-market-could-expand-tenfold-by-2050-to-reach-4-bcfd/

9 Nordea Investment Management, GIR, SEC, EPA. Stand: Oktober 2023

10 Maximize Marktanalyse “U.S Waste Management and Recycling Market: Industry Analysis, Trends and Forecast (2024-2030)”

11Quelle: Factset, Company Reports, UBS Research Schätzungen, Dezember 2023.

12 Quelle: GFL 2022 Sustainability Update Report. Kalkulation basierend auf US EPA-Treibhausgasäquivalent-Rechner.